Voluntary stream segregation was investigated in cochlear implant users and normal-hearing listeners using a segregation-promoting objective approach which evaluated the role of spectral and amplitude-modulation rate separations on stream segregation and its build-up. Sequences of 9 or 3 pairs of A and B narrowband noise bursts were presented which differed in either center frequency of the noise band, the AM-rate, or both. In some sequences, the last B burst was delayed by 35 ms from their otherwise-steady temporal position. In the (...) other sequences, the last B bursts were temporally advanced from 0 to 10 ms. A single interval yes/no procedure was utilized to measure participants’ sensitivity in identifying delayed vs. no-delay sequences. A higher d′ value showed the higher ability to segregate the A and B subsequences. For NH listeners, performance improved with each spectral separation. However, for CI users, performance was only significantly better for the condition with the largest spectral separation. Additionally, performance was significantly poorer for the largest AM-rate separation than for the condition with no AM-rate separation for both groups. The significant effect of sequence duration in both groups indicated that listeners made more improvement with lengthening the duration of stimulus sequences, supporting the build-up effect. The results of this study suggest that CI users are less able than NH listeners to segregate NBN bursts into different auditory streams when they are moderately separated in the spectral domain. Contrary to our hypothesis, our results indicate that AM-rate separation may interfere with the segregation of streams of NBN. Additionally, our results add evidence to the literature that CI users build up stream segregation at a rate comparable to NH listeners, when the inter-stream spectral separations are adequately large. (shrink)

Darstellung des Noema in 12 Thesen.\nverwendete Textstellen: Ideen 1: S. 203, 22-23; S. 204, 20-21; S. 357, 19-20: Handlungen sind zielgerichtet. Dabei bedarf eines keines physischen Objekts. Husserl setzt and diese Stelle das Noema. Somit wird auch zielgerichtetes Handeln aufgrund einer Halluzination m{ö}glich, Zielgerichtet zu sein bedeutet ein Noema zu haben.\n1. Follesdal´sche These: Noema ist eine intensionale Entit{ä}t, eine Generalisierung des Begriffs Sinn/Bedeutung.\n2. These: Das Noema hat zwei Bestandteile, a) der noematische Sinn, der allen thetischen Handlungen (erinnern, sich vorstellen usw.) (...) gem{ä}{ß} desselben Objekts mit denselben Eigenschaften in derselben Gerichtetheit gemeinsam ist und b) die Gegebenheitsweise (hat auch Sinncharakter), die sich unterscheidet in Handlungen mit verschiedenem thetischen Charakter.\n3. These: Der noematische Sinn ergibt sich aus der Art und Weise, wie Bewu{ß}tsein zum Objekt in Relation steht.\n!! 4. These: Das Noema einer Handlung ist nicht das Objekt dieser Handlung\n5. These: Das Objekt einer Handlung ist eine Funktion des noematischen Sinns, d.h. mit einem bestimmten Noema kann nur ein Objekt korrespondieren.\n6. These: Jedoch k{ö}nnen mit einem bestimmten Objekt verschiedene Noemata korrespondieren. (z.B. kann ein Objekt das Ziel verschiedener thetischer Handlunge sein, etwa erinnern, wahrnehmen, daher:)\n6. These a): Mit einem bestimmten Objekt korrespondieren verschiedene noematische Sinne.\n7. These: Jede Handlung besteht aus nur einem Noema. Sie wird durch dieses Noema charakterisiert. (Umgekehrt trifft dies nicht zu.)\n8. These: Noemata sind abstrakte Entit{ä}ten. (Sinne sind nicht real. Sie sind bezogen auf Handlungen in tempor{ä}ren Intervallen.)\n9. These: Noemata werden nicht durch unsere Sinnesorgane wahrgenommen.\n10. These: Noemata gelangen durch ph{ä}nomenologische Reflektion ins Bewu{ß}tsein.\n11. These: Eine ph{ä}nomenologische Reflektion kann iterativ geschehen (ann{ä}herungsweise; in Schritte gegliedert). Dies ist so, weil schon die Korrespondenz zwischen Sinn und Objekt wieder ein Objekt ergibt. Es folgt ein unendlicher Regress.\nPhysische Objekte sind transzendent in dem Sinne, dass sie unendlich viele Noemata haben. Sinn kann sie nie ersch{ö}pfend erfassen.\nNoemata k{ö}nnen andererseits ein physisches Objekt repr{ä}sentieren in der Form, dass mehr intendiert wird als gesehen wird. So denkt man sich etwa bei einem Stuhl, von dem man nur zwei Beine sieht, die beiden {ü}brigen hinzu.\n12. These: Diese Muster der Vorherbestimmung bilden zusammen mit den Gegebenheitsweisen das Noema (s. These 2). (shrink)

Das Natur/geist-verhältnis zeigt sich darin, dass ein Naturgegenstand immer in einem Verhältnis zu einem Subjekt steht und ein Subjekt immer in Relation zu einem Gegenstand. Fichtes Idee war, die Philosophie auf die Struktur des absoluten Wissens aufzubauen. Naturphilosophie ist im absoluten Wissen spezielles Wissen. Das Natur/geist-verhältnis in Form der beiden Vorstellungsarten Sinnlichkeit und Verstand zwingt uns, sie als eigenständige kognitive Vermögen anzusehen. Das menschliche Subjekt ist dialektisch und hat einen Drang zum Unbedingten, zur Weltlosigkeit und die Tendenz zur Weltbindung. Die (...) unauflösbare Dialektik von Natur und Geist steckt strukturell in der Subjektivität; das Verhältnis von Natur und Geist folgt aus dem »Ur-teilen« der Subjektivität. Kant beginnt seine Kritik, indem er die Erkenntnisfähigkeit der Vernunft des menschlichen Geistes selbst kritisiert; sein Ausgangspunkt war die alte Metaphysik der Subjektivität. Die Grundidee in Ansehung des subjektiven Vernunftvermögens bestand in der Einteilung in theoretische - und praktische Philosophie oder kausales und freiheitliches Sein. Wie ist das Verhältnis von Wahrnehmung zur Selbstwahrnehmung zu denken? Klar ist, dass von der Erkenntnis, von dem was ist, kein Weg zu dem führt, was sein soll; dieser Weg ist durch den Hiatus irrationalis versperrt. Die transzendentale Naturlehre Fichtes ist von Kant prinzipiell vorgezeichnet, jedem Sein geht ein Denken der Subjektivität voraus, gewissermaßen ein überfaktisches Wissen. Der transzendentale Realitätsbegriff von Kant und Fichte geht dem Streit zwischen der Empirie und der Ratio aus dem Wege, denn die Transzendentalphilosophie zeichnet sich durch eine raffinierte Ausgeglichenheit in dem Sinne aus, dass sie das Subjekt zum Schöpfer seines eigenen Wissens- und Wahrnehmungsbereichs macht, ohne die Eigenständigkeit einer objektiven Welt zu verleugnen. Der transzendentale Idealismus führt uns zu einem widerspruchslosen Wirklichkeitsverständnis, trotz des natürlichen Hangs zum Dogmatismus. Mit der Setzung der gegebenen Gegenstände in Erscheinungen und Dinge an sich entfällt die Annahme einer objektiven Außenwelt. Einstein konnte sich dieser Auffassung nie anschließen, für ihn gab es die gottgegebene objektive Welt mit ihren majestätischen Naturgesetzen. Es war Fichte, der behauptete, dass die Realität der Außenwelt nicht nur durch Sinnlichkeit begriffen werden kann, sondern primär durch Sittlichkeit; konstitutive sittliche Selbsterkenntnis und nicht regulative theoretische Naturerkenntnis war für Fichte maßgebend. Transzendentalphilosophie ist die Verschmelzung von Sein und Bewusstsein zu Selbstbewusstsein, oder mit anderen Worten: Sein und Erkennen ist immer nur in Relation zur begleitenden Subjektivität zu denken. Naturphilosophie und Subjektphilosophie sind eigentlich komplementär, verweisen aber gerade deshalb auf ein Ganzes. Die Transzendentalphilosophie kommt diesem Ganzen nahe; sie ist eine subjektive Theorie über das Denken und zeigt uns kritisch die Möglichkeiten und Grenzen objektiver Erfahrungserkenntnis. Sie liefert uns eine Ontologie für die von uns gedachte Welt auf Grund unserer beiden Erkenntnisstämme Sinnlichkeit und Verstand. Die transzendentalen Bestimmungen und Strukturen sind, weil sie vor aller Erfahrung liegen, für jede denkbare Physik gültig und kanonisch. Theorien für Alles, Weltformeln oder Fragen nach dem Ursprung von Allem werden automatisch »zermalmt«. Wirklichkeit ist die faktische Vermittlung von Subjekt und Objekt; Wirklichkeit ist demnach gegenstandslos, ist bloß eine Relation und diese ist das Natur/geist-verhältnis. Naturphilosophie ist kritische Erkenntnistheorie in Ansehung der Naturwissenschaften vom Standpunkt der Transzendentalphilosophie und die objektiven Gegenstände sind Objekte unserer Vorstellungen. Die Vernunftdichotomie des theoretischen und moralischen Gebrauchs des Denkens, von Fichte absolut als eine tätige Einheit gedacht, hat ihren rätselhaften Ort in der Subjektivität. Ich will hier die Antinomie unserer theoretischen Vernunfthandlungen, die aus dem Hin und Her von Weltbindung und Weltlosigkeit, von Endlichkeit und Unendlichkeit zu meinem Thema machen Die erkenntnistheoretischen Probleme in der Physik sind philosophischer Natur; durch Veränderungen der Theorien lassen sie sich nicht zum Verschwinden bringen. Oft werden Vorstellungen hypostasiert und zu Erfahrungsgegenständen gemacht, was wir z. B. in der Quantenphysik deutlich sehen. Bei der Charakterisierung eines Quantenobjekts haben wir je nach Versuchsbedingungen eine Wellenvorstellung oder eine Teilchenvorstellung, d. h. zwei verschiedene Wahrnehmungen vorliegen. Die Frage nach einer eindeutigen Realität im Kontext der Quantenphysik ist sinnlos, denn es ist bloß ein Streit subjektiver Gesetze, der durch die Erfahrung, d. h. durch eine Messung entschieden wird. Kants Doktrin in der Kritik weist uns darauf hin, dass das Denken auf die Erfahrung zu verweisen hat, und damit die Welt erzeugt im Sinne der Revolution der Denkart. Die Wissenschaften haben es immer mit gegebenen Gegenständen zu tun, während es Aufgabe der Philosophie ist, das Wissen und dessen Herkunft selbst wissenschaftlich zu untersuchen. Fichte hat trotz der Favorisierung des absoluten Subjekts die Bedeutung der Erfahrung als Widerstand und Anstoß für das Subjekt betont; nach ihm ist das Schweben zwischen Empirie und Ratio oder Kausalität und Freiheit eine wesentliche Bestimmung der Subjektivität. In der Erfahrung ist dieses Schweben durch die produktive und intentionale Einbildungskraft gegeben, diese vermittelt zwischen den Sinnen und Begriffen und produziert Bedeutung. Das Problem besteht nun darin, dass sich das Denken wegen unseres komplementären Wesens verwickelt und sich dabei selbst in einem Streit subjektiver Gesetze verliert, woraus Aporien und Paradoxien entstehen - wie wir sie nicht nur bei der Deutung der Natur haben. Diesen Widerstreit der Subjektivität zu erhellen, muss Aufgabe einer Philosophie der Subjektivität sein. Kant und Fichte haben uns hier einen Weg gewiesen. (shrink)

RésuméLe modèle complexe de Mercure dans le De revolutionibus de Copernic est virtuellement identique, géométriquement, à celui d'Ibn al-Šāṭir. Cependant, le modèle, antérieur, du Commentariolus est différent et il fonctionne mal. Certains en ont déduit que le jeune Copernic n'avait pas compris le modèle de son pré- décesseur; d'autres ont affirmé que l'œuvre de Copernic était totallement indépendante d'Ibn al-Šāṭir. Nous soutenons que Copernic avait les modèles d'Ibn al-Šāṭir mais qu'il a dû les modifier pour les rendre “quasi-homocentriques” dans le (...) Commentariolus. Cette modification et le passage d'une cosmologie géocentrique à une cosmologie héliocentrique étaient rendus aisés par le “biais héliocentrique” des modèles d'Ibn al-Šāṭir, pour qui la Terre était le centre effectif du mouvement moyen, contrairement à Ptolémée et à la plupart des astronomes islamiques. Nous montrons que : 1) Ibn al-Šāṭir a cherché à reproduire les élongations critiques à ±120° de l'apogée, mais il a changé les valeurs ptoléméennes à 0, ±90 et 180° ; 2) dans le Commentariolus, Copernic n'essaie pas de reproduire des élongations viables pour Mercure;et 3) au moment de la rédaction du De revolutionibus, Copernic contrôle pleinement le modèle de Mercure et il est capable de reproduire les élongations de Ptolémée aux points critiques. Nous soutenons aussi que les arguments concernant des solutions “naturelles” qui excluent la transmission sont niés par l’évidence historique. (shrink)

Das Natur/geist-verhältnis zeigt sich darin, dass ein Naturgegenstand immer in einem Verhältnis zu einem Subjekt steht und ein Subjekt immer in Relation zu einem Gegenstand. Fichtes Idee war, die Philosophie auf die Struktur des absoluten Wissens aufzubauen. Naturphilosophie ist im absoluten Wissen spezielles Wissen. Das Natur/geist-verhältnis in Form der beiden Vorstellungsarten Sinnlichkeit und Verstand zwingt uns, sie als eigenständige kognitive Vermögen anzusehen. Das menschliche Subjekt ist dialektisch und hat einen Drang zum Unbedingten, zur Weltlosigkeit und die Tendenz zur Weltbindung. Die (...) unauflösbare Dialektik von Natur und Geist steckt strukturell in der Subjektivität; das Verhältnis von Natur und Geist folgt aus dem »Ur-teilen« der Subjektivität. Kant beginnt seine Kritik, indem er die Erkenntnisfähigkeit der Vernunft des menschlichen Geistes selbst kritisiert; sein Ausgangspunkt war die alte Metaphysik der Subjektivität. Die Grundidee in Ansehung des subjektiven Vernunftvermögens bestand in der Einteilung in theoretische - und praktische Philosophie oder kausales und freiheitliches Sein. Wie ist das Verhältnis von Wahrnehmung zur Selbstwahrnehmung zu denken? Klar ist, dass von der Erkenntnis, von dem was ist, kein Weg zu dem führt, was sein soll; dieser Weg ist durch den Hiatus irrationalis versperrt. Die transzendentale Naturlehre Fichtes ist von Kant prinzipiell vorgezeichnet, jedem Sein geht ein Denken der Subjektivität voraus, gewissermaßen ein überfaktisches Wissen. Der transzendentale Realitätsbegriff von Kant und Fichte geht dem Streit zwischen der Empirie und der Ratio aus dem Wege, denn die Transzendentalphilosophie zeichnet sich durch eine raffinierte Ausgeglichenheit in dem Sinne aus, dass sie das Subjekt zum Schöpfer seines eigenen Wissens- und Wahrnehmungsbereichs macht, ohne die Eigenständigkeit einer objektiven Welt zu verleugnen. Der transzendentale Idealismus führt uns zu einem widerspruchslosen Wirklichkeitsverständnis, trotz des natürlichen Hangs zum Dogmatismus. Mit der Setzung der gegebenen Gegenstände in Erscheinungen und Dinge an sich entfällt die Annahme einer objektiven Außenwelt. Einstein konnte sich dieser Auffassung nie anschließen, für ihn gab es die gottgegebene objektive Welt mit ihren majestätischen Naturgesetzen. Es war Fichte, der behauptete, dass die Realität der Außenwelt nicht nur durch Sinnlichkeit begriffen werden kann, sondern primär durch Sittlichkeit; konstitutive sittliche Selbsterkenntnis und nicht regulative theoretische Naturerkenntnis war für Fichte maßgebend. Transzendentalphilosophie ist die Verschmelzung von Sein und Bewusstsein zu Selbstbewusstsein, oder mit anderen Worten: Sein und Erkennen ist immer nur in Relation zur begleitenden Subjektivität zu denken. Naturphilosophie und Subjektphilosophie sind eigentlich komplementär, verweisen aber gerade deshalb auf ein Ganzes. Die Transzendentalphilosophie kommt diesem Ganzen nahe; sie ist eine subjektive Theorie über das Denken und zeigt uns kritisch die Möglichkeiten und Grenzen objektiver Erfahrungserkenntnis. Sie liefert uns eine Ontologie für die von uns gedachte Welt auf Grund unserer beiden Erkenntnisstämme Sinnlichkeit und Verstand. Die transzendentalen Bestimmungen und Strukturen sind, weil sie vor aller Erfahrung liegen, für jede denkbare Physik gültig und kanonisch. Theorien für Alles, Weltformeln oder Fragen nach dem Ursprung von Allem werden automatisch »zermalmt«. Wirklichkeit ist die faktische Vermittlung von Subjekt und Objekt; Wirklichkeit ist demnach gegenstandslos, ist bloß eine Relation und diese ist das Natur/geist-verhältnis. Naturphilosophie ist kritische Erkenntnistheorie in Ansehung der Naturwissenschaften vom Standpunkt der Transzendentalphilosophie und die objektiven Gegenstände sind Objekte unserer Vorstellungen. Die Vernunftdichotomie des theoretischen und moralischen Gebrauchs des Denkens, von Fichte absolut als eine tätige Einheit gedacht, hat ihren rätselhaften Ort in der Subjektivität. Ich will hier die Antinomie unserer theoretischen Vernunfthandlungen, die aus dem Hin und Her von Weltbindung und Weltlosigkeit, von Endlichkeit und Unendlichkeit zu meinem Thema machen Die erkenntnistheoretischen Probleme in der Physik sind philosophischer Natur; durch Veränderungen der Theorien lassen sie sich nicht zum Verschwinden bringen. Oft werden Vorstellungen hypostasiert und zu Erfahrungsgegenständen gemacht, was wir z. B. in der Quantenphysik deutlich sehen. Bei der Charakterisierung eines Quantenobjekts haben wir je nach Versuchsbedingungen eine Wellenvorstellung oder eine Teilchenvorstellung, d. h. zwei verschiedene Wahrnehmungen vorliegen. Die Frage nach einer eindeutigen Realität im Kontext der Quantenphysik ist sinnlos, denn es ist bloß ein Streit subjektiver Gesetze, der durch die Erfahrung, d. h. durch eine Messung entschieden wird. Kants Doktrin in der Kritik weist uns darauf hin, dass das Denken auf die Erfahrung zu verweisen hat, und damit die Welt erzeugt im Sinne der Revolution der Denkart. Die Wissenschaften haben es immer mit gegebenen Gegenständen zu tun, während es Aufgabe der Philosophie ist, das Wissen und dessen Herkunft selbst wissenschaftlich zu untersuchen. Fichte hat trotz der Favorisierung des absoluten Subjekts die Bedeutung der Erfahrung als Widerstand und Anstoß für das Subjekt betont; nach ihm ist das Schweben zwischen Empirie und Ratio oder Kausalität und Freiheit eine wesentliche Bestimmung der Subjektivität. In der Erfahrung ist dieses Schweben durch die produktive und intentionale Einbildungskraft gegeben, diese vermittelt zwischen den Sinnen und Begriffen und produziert Bedeutung. Das Problem besteht nun darin, dass sich das Denken wegen unseres komplementären Wesens verwickelt und sich dabei selbst in einem Streit subjektiver Gesetze verliert, woraus Aporien und Paradoxien entstehen - wie wir sie nicht nur bei der Deutung der Natur haben. Diesen Widerstreit der Subjektivität zu erhellen, muss Aufgabe einer Philosophie der Subjektivität sein. Kant und Fichte haben uns hier einen Weg gewiesen. (shrink)

Es wird versucht nachzuweisen wiesehr Husserl neben der immer erneuten Übung der Phänomenologie als ein Instrument genauester philosophischer Analyse immer mit metaphysischen Fragen „alten Stils” beschäftigt gewesen ist : Ursprung der Welt, Existenz Gottes, Möglichkeit und Sinn der Geschichte, Unsterblichkeit. Solche und ähnliche Probleme hat er angeschnitten und neu zu beantworten versucht auf dem von ihm nie verlassenen Boden der transzendentalsubjektiven Phänomenologie. Die Frage ist eben wie eine solche Phänomenologie, die vom Bewusstsein als dem Absoluten, das „nulla ‘re’ indiget ad (...) existendum” ausgeht und daran immer festgehalten hat mit der metaphysischen Problematik ins Reine kommt, namentlich wenn das mit der Transzendenz Gottes gemeinte Absolute dem Bewusstseinsabsoluten gegenüber als „ total verschieden” und „übertranszendentalsubjektiv” bezeichnet wird. Stösst das transzendentale Bewusstsein irgendwo auf Absolutes, das es unter Verzicht auf seinen konstitutiven Leistungscharakter ohne weiteres hinzunehmen hat ? Von Fink stammt die Bemerkung dass man Husserl als dem „Philosophen des Kleingeldes” seine unspekulative Gesinnung nicht als Schwachheit anrechnen darf, weil in der sorgfältigen Analyse eben seine Stärke liege. Ich möchte demgegenüber betonen dass eine „manque d'esprit métaphysique” sich bei Husserl eben nicht nachweisen lässt, wie auch aus seinen geschichtsphilosophischen Bemühungen eindeutig hervorgeht. In dieser letzten Beziehung liesse sich fragen inwiefern eine Philosophie, die den Ursprung der Geschichte in die transzendentale Subjektivität verlegt auf die „wirkliche” Geschichte als das „grosse Faktum des absoluten Seins” sich zu berufen ein Recht hat. Jedenfalls dürfte klar sein dass es neben Husserl, dem geduldigen, sorgfältigen, auf das Detail hinsehenden phänomenologischen Analytiker einen durch metaphysische Fragen in andauernder Unruhe versetzten Husserl gegeben hat. (shrink)

Prioritarianism is an ethical theory that gives extra weight to the well-being of the worse off. In contrast, dominant policy-evaluation methodologies, such as benefit-cost analysis, cost-effectiveness analysis, and utilitarianism, ignore or downplay issues of fair distribution. Based on a research group founded by the editors, this important book is the first to show how prioritarianism can be used to assess governmental policies and evaluate societal conditions. This book uses prioritarianism as a methodology to evaluate governmental policy across a variety of (...) policy domains: taxation, health policy, risk regulation, education, climate policy, and the COVID-19 pandemic. It is also the first to demonstrate how prioritarianism improves on GDP as an indicator of a society's progress over time. Edited by two senior figures in the field with contributions from some of the world's leading economists, this volume bridges the gap from the theory of prioritarianism to its practical application. (shrink)

Background: Decisions of patients, families, and health care providers about medical care at the end of life depend on many factors, including the societal culture. A pan-European study was conducted to determine the frequency and types of end of life practices in European intensive care units , including those in Israel. Several results of the Israeli subsample were different to those of the overall sample.Objective: The objective of this article was to explore these differences and provide a possible explanation based (...) on the impact of culture on end of life decision making.Method: All adult patients admitted consecutively to three Israeli ICUs who died or underwent any limitation of life saving interventions between 1 January 1999 and 30 June 2000 were studied prospectively . These patients were compared with a similar sample taken from the larger study carried out in 37 European ICUs. Patients were followed until discharge, death, or 2 months from the decision to limit therapy. End of life decisions were prospectively organised into one of five mutually exclusive categories: cardiopulmonary resuscitation , brain death, withholding treatment, withdrawing treatment, and active shortening of the dying process . The data also included patient characteristics , specific therapies limited, and the method of SDP.Results: The majority of patients had treatment withheld, none underwent SDP, 62 received CPR , 31 had brain death , and 18 underwent withdrawal of treatment . The primary reason given for limiting treatment was that the patient was unresponsive to therapy . End of life discussions were held with 132 families , the vast majority of which revolved around withholding treatment and the remainder concerned withdrawing treatment .There was a statistically significant association between the type of end of life decision and region—that is, the northern region of Europe, the central region, the southern region, and Israel.Conclusions: Regional culture plays an important part in end of life decision making. Differences relating to end of life decision making exist between regions and these differences can often be attributed to cultural factors. Such cultures not only affect patients and their families but also the health care workers who make and carry out such decisions. (shrink)

There is concern that human applications of modern genetic technologies may lead inexorably to eugenic abuse. To prevent such abuse, it is essential to have clear, formal principles as well as algorithms for distinguishing genetics from eugenics. This work identifies essential distinctions between eugenics and genetics in the implied nature of the social contract and the importance ascribed to individual welfare relative to society. Rawls's construction of 'justice as fairness' is used as a model for how a formal systems of (...) ethics can be used to proscribe eugenic practices. Rawls's synthesis can be applied to this problem if it is assumed that in the original condition all individuals are ignorant of their genetic constitution and unwilling to consent to social structures which may constrain their own potential. The principles of fairness applied to genetics requires that genetic interventions be directed at extending individual liberties and be applied to the greatest benefit of individuals with the least advantages. These principles are incompatible with negative eugenics which would further penalize those with genetic disadvantage. These principles limit positive eugenics to those practices which are designed to provide absolute benefit to those individuals with least advantage, are acceptable to its subjects, and further a system of basic equal liberties. This analysis also illustrates how simple deviations from first principles in Rawls's formulation could countenance eugenic applications of genetic technologies. (shrink)

An analytical investigation into compressible gas flow with slight rarefactions through the insect trachea and tracheoles during the closed spiracle phase is undertaken, and a complete set of asymptotic analytical solutions is presented. We first obtain estimates of the Reynolds and Mach numbers at the channel terminal ends where the tracheoles directly deliver respiratory gases to the cells, by comparing the magnitude of the different forces in the compressible gas flow. The 2D Navier–Stokes equations with a slip boundary condition are (...) used to investigate compressibility and rarefied effects in the trachea and tracheoles. Expressions for the velocity components, pressure gradients and net flow inside the trachea are then presented. Numerical simulations of the tracheal compressible flow are performed to validate the analytical results from this study. This work extends previous work of Arkilic et al. :167–178, 1997) on compressible flows through a microchannel. Novel devices for microfluidic compressible flow transport may be invented from results obtained in this study. (shrink)

The digital shift leads to increasing changes. Employees can deal with changes through informal learning that enables needs-based development. For successful informal learning, self-regulated learning is crucial, i.e., to set goals, plan, apply strategies, monitor, and regulate learning for example by applying resource strategies. However, existing SRL models all refer to formal learning settings. Because informal learning differs from formal learning, this study investigates whether SRL models can be transferred from formal learning environments into informal work settings. More precisely, are (...) all facets relevant, and what are the relational patterns? Because informal workplace learning occurs through interaction with the context, this study investigates the influence of context, i.e., organizational learning culture and job characteristics on SRL. Structural equation modeling of N = 170 employees in various industries showed the relevance of the self-reported metacognitive strategies planning, monitoring, and regulation; the resource strategies help-seeking and effort regulation; and deep processing strategy elaboration. However, there was no evidence for organization strategies. The learning strategies were associated with self-efficacy and mastery-approach goal orientation. Regarding context, results supported indirect effects over self-motivational beliefs of learning strategies. Organizational learning culture was connected with mastery-approach goal orientation, whereas job characteristics autonomy and feedback were related to self-efficacy, which were again related to SRL strategies. Therefore, context can empower employees not only to accomplish their tasks but to develop themselves by applying SRL strategies. The results are discussed, and practical implications are outlined. (shrink)

Do philosophic views affect job performance? The authors found that possessing a belief in free will predicted better career attitudes and actual job performance. The effect of free will beliefs on job performance indicators were over and above well-established predictors such as conscientiousness, locus of control, and Protestant work ethic. In Study 1, stronger belief in free will corresponded to more positive attitudes about expected career success. In Study 2, job performance was evaluated objectively and independently by a supervisor. Results (...) indicated that employees who espoused free will beliefs were given better work performance evaluations than those who disbelieve in free will, presumably because belief in free will facilitates exerting control over one’s actions. (shrink)

My discussion addresses the differences between analytic and continental philosophy concerning the use of logic and exact reasoning in philosophical practice. These differences are mainly examined in the light of the controversial dominance of Hegel's concept of logic (and theory of concept) in twentieth-century continental philosophy. The inquiry is developed in two parts. In the first (Sections 1-2), I indicate some aspects of the analytic-continental divide, pointing to the role that the topic 'logic and philosophy' plays in it. In the (...) second part (Sections 3-6), I give a short account of the views of logic which are typical of the three main trends of continental philosophy (see Table 1). I also suggest how, with the aid of some typical analytical devices, some continental 'anti-logical' attitudes may be corrected, on their own terms. (shrink)

As the gap between the need for and supply of human organs continues to widen, the aim of securing additional sources of these “gifts of the body” has become a seemingly overriding moral imperative, one that could—and some argue, should—override the widespread ban on organ markets. As a medical practice, organ transplantation entails the inherent risk that one human being, a donor, will become little more than a means to the end of healing for another human being and that he (...) or she will come to have a purely instrumental value. With the establishment of organ markets, not only will the harms of instrumentalization be a reality—the ends of medicine will be further compromised and confused. (shrink)

Vleeskens, F. D. A. Spinoza en zijn tijd.--Klever, W. N. A. Ervaring en rede.--Petry, M. J. De Regenboog.--Bend, J. G. van der. Spinoza's liberale rechtsstaat.--Sperna Weiland, J. Vrijheid.